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Arno Strobel - Sharing – Willst du wirklich alles teilen?

Meine Bewertung: ⭐⭐⭐⭐

 

 Für mich gegen Ende etwas zu inszeniert, dennoch spannendes Buch

 

Autor: Arno Strobel

Titel: Sharing – Willst du wirklich alles teilen?

Erschienen am 29.06.2022

 

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
 Der Titel und der Klappentext haben mich neugierig gemacht.

Cover:
 Durch die gelben und blauen Elemente auf dem ansonsten dunklen Hintergrund sticht das Cover sofort ins Auge. Die Tablet-Optik kenne ich bereits von Arno Strobels Offline. Ich finde es sehr gelungen, es zeigt direkt, dass es sich um einen Thriller handeln muss.

Inhalt:
 Markus und seine Frau Bettina teilen alles. Das Konzept des Sharings ist nicht nur Hauptthema ihres Unternehmens, sondern auch ihres Lebens. Als Bettina jedoch in die Hände eines Entführers kommt, der sie im Darknet foltert und mit einem breiten Publikum teilt, nimmt das Sharing Ausmaße an, die das Paar nie erwartet hätte. Kann Markus das Leben von Bettina retten indem er das macht, was der Psychopath von ihm verlangt?

Handlung und Thematik:
 Prinzipiell kann man sagen, dass die Handlung ständig spannend und mitreißend war. Das Thema um die Livestreams im Darknet und den Psychopathen der Markus die ganzen Aufgaben stellt, ist echt übel. Dennoch kam mir alles ab dem letzten Drittel doch sehr inszeniert und zwanghaft vor. Es fühlte sich so an, als ob nur noch wenige Seiten übrig sind und alles muss schnell reingepackt werden. Das Ende hat aber gepasst, wenngleich es mir dann doch etwas zu abrupt und gezwungen vorkam.

Charaktere:
 Bei Markus war man ständig am Zweifeln, was für ein Mensch er wirklich ist. Je weiter er in die Sache verstrickt wurde, umso mehr zweifelte ich an ihm als guter Mensch. Ich fieberte ständig mit ihm mit und hoffte darauf, dass Bettina überleben möge. Manche Handlungen seinerseits waren für mich nicht 100%ig nachvollziehbar, aber das muss ja auch nicht sein.

Schreibstil:
 Sharing ist ein einfach geschriebenes und dadurch schnell zu lesendes Buch. Die Handlung war spannend, wenn auch im letzten Drittel etwas zu gequetscht. Markus blieb fast zum Schluss schwer einzuschätzen, was mir gut gefiel. Die Auflösung war irgendwie „naja“ für mich. Keine Ahnung warum, aber es wirkte inszeniert und übertrieben. Auf einmal wars dann vorbei. Ich hätte mir hier irgendwie noch mehr gewünscht. Alles in allem aber ein gutes Buch für Psychothriller-Fans.

Persönliche Gesamtbewertung:
 Gutes Buch, auch wenn mich das letzte Drittel minimal enttäuscht hat. Man rätselt mit und es ist ständig spannend.