Meine Bewertung: ⭐
Abgebrochen auf Seite 150... Die Enttäuschung ist groß!
Autor: Tomi Adeyemi
Titel: Children of Virtue and Vengeance
Erschienen am 18.09.2019
bei Ravensburger Verlag GmbH
Rezension:
Wie kam ich zu dem Buch?
Ich wurde bereits vor 2,5 Jahren (Schande über mich) als das Buch erschien gefragt, ob ich es lesen und rezensieren möchte. Da ich Children of Blood and Bone nicht so schlecht fand, habe
ich zugesagt.
Cover:
Das Cover fällt durch das düstere schwarz-weiß – analog dem ersten Teil - ziemlich auf. Auch hier wirkt das afrikanische Gesicht geheimnisvoll und durch den bösen Blick und die hellen
Augen leicht bedrohlich. Ich finde es sehr auffällig und würde es im Laden sicher in die Hand nehmen und mir den Klappentext durchlesen.
Inhalt:
Zélie und Amari ist es gelungen die Magie zurück nach Orïsha zu bringen. Leider beinhaltete dies nicht nur die der Maji, sondern auch die ihrer Feinde. Der nun erhoffte Frieden tritt daher
erst einmal nicht ein. Können sie es schaffen das Königreich wieder zu vereinen und dafür sorgen, dass die Maji nicht mehr verfolgt und klein gehalten werden?
Handlung und Thematik
Auch im zweiten Teil der Legacy of Orisha Reihe geht es wieder um die Unterdrückung von Menschgruppen. Die Maji (Menschen mit dunkler Hautfarbe, weißen Haaren und magischen Kräften) werden
noch immer bewusst unterdrückt, versklavt und ermordet, obwohl derjenige der dazu geführt hat nicht mehr da ist. Leider wirken die ersten 150 Seiten schon eher kriegerischer und irgendwie
hektisch, sodass es mich nicht mehr mitreißen konnte. Es gab eine Wendung die vorhersehbar war und ich meine auch zu wissen wie das Buch enden wird, von daher kann ich einfach nicht mehr
weiterlesen. Es zieht sich für mich wie Kaugummi und die Geschehnisse reißen mich gar nicht vom Hocker. Es wirkt irgendwie lieblos und schnell hingeklatscht. Ich hatte jetzt mehrere Anläufe und
kam immer nur wenig weiter, ich gebe nun auf.
Charaktere:
Leider konnte die Autorin die Charaktere in diesem Buch nicht wirklich lebendig gestalten. Ihnen fehlt es an Tiefe und man war sich nicht sicher, ob sie nun 5 oder 50 Jahre alt sind… Oft
wirken sie kindisch, dann sollen sie wieder die Welt retten… Es gab auch keinerlei Einleitung zu den Geschehnissen aus Blood and Bone. Man musste sich selbst wieder alles erdenken und bekam nur
kleine Fetzen als Gedächtnisstütze.
Schreibstil:
Theoretisch ist das Buch sehr einfach geschrieben. Leider brauchte man einige Zeit um wieder zu verstehen, wer nun wer ist und was die afrikanischen Begriffe nun bedeuten. Hier wäre immer
noch ein Glossar sehr wertvoll (das hätte ich mir ja schon für den ersten Teil gewünscht)! Die Begriffe verwirren einfach nur und es macht den Text echt holprig. Kurze Kapitel mit
Perspektivenwechsel fördern das nicht unbedingt. Auch die Art und Weise wie die Charaktere beschrieben wurden reicht mir nicht um zu sagen es handelt sich um ein gutes Buch… Die relativ
kriegslastige Story packte mich jetzt auch nicht mehr unbedingt, da fand ich den Verlauf im ersten Teil bedeutend mitreißender. Leider ein unnötiger Mittelband einer Trilogie, der für mich aber
hier ab Seite 150 das Ende der Trilogie bedeutet. Es interessiert mich gar nicht mehr was noch kommt, da ich bereits im ersten Teil relativ erahnen konnte wie dieser endet. Warum sich gleich eine
Trilogie vornehmen? Eine Dilogie wäre hier weitaus passender gewesen.
Persönliche Gesamtbewertung:
Abgebrochen ab Seite 150 beim 3ten oder 4ten Anlauf. Die Kombination aus Verwirrung durch zu viele afrikanische/fantasy-Bezeichnungen (fehlendes Glossar), fehlende Tiefe der Charaktere und
sehr kriegslastige Story war für mich ein Show-Stopper. Leider keine Leseempfehlung von mir. Auch den letzten Teil werde ich mir sparen, sollte er irgendwann rauskommen.
Legacy of Orisha Reihe:
- Children of Blood and Bone
- Children of Virtue and Vengeance
- ???