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Maya Shepherd - Jack the Ripper`s Sammlung der Herzen

Jack the Ripper's Sammlung der HerzenJack the Ripper's Sammlung der Herzen by Maya Shepherd
My rating: 4 of 5 stars

Minimale Unstimmigkeiten und Längen, dennoch lesenswert

Warum habe ich mich für das Buch entschieden?
Das Cover und der Buchschnitt sind so wunder-wunderschön!

Cover:
Ich wurde geradezu magisch davon angezogen. Das Cover ist ein wahrer Eyecatcher und ich liebe den Buchschnitt. Die Szene im alten London, Jack the Ripper im Hintergrund und im Mittelpunkt Mary Kelly mit ihren roten Haaren und dem Messer. Es passt alles perfekt zum Inhalt.

Inhalt:
Mary Kelly erwacht in einem Keller und muss feststellen, dass nichts mehr wie am Tag zuvor ist. Sie ist tot, besser gesagt das fünfte Opfer von Serienmörder Jack the Ripper. Er ist nun Gebieter über ihre Seele und sie kann nicht einfach verschwinden. Er ermutigt sie dafür, ihr neues Dasein für Gerechtigkeit zu nutzen, aber Mary hält nicht viel von Rache. In Inspektor Abberline findet sich einen Verbündeten, der ihr helfen soll, dass nicht noch mehr Blut vergossen wird.

Handlung und Thematik:
Prinzipiell finde ich es total genial, dass eine wahre Begebenheit bzw. Erzählungen der Vergangenheit als Inspiration für ein Buch genutzt werden. Die Handlung um Jack the Ripper und seine Opfer wurde zusammen mit den Fantasy-Elementen wirklich sehr gut verpackt. Allerdings hatte die Story dennoch ein paar Längen und Logik-Fehler. Anfangs jammert Mary dass sie keine Tränen hat, auf S. 60 standen Liz dann aber doch die Tränen in den Augen… An einer anderen Stelle spuckte eine… Wie soll das gehen? Ich war kurzzeitig schon etwas genervt von den Logikthemen, die vor allem am Anfang geballt kamen. Ich musste dann absetzen und durchatmen bevor ich weitergelesen habe. Auch fehlte mir bis Seite 75 ungefähr der Sinn bzw. das Ziel das Mary/das Buch verfolgen soll. Auch später gab es Passagen die sich etwas zogen. Grundsätzlich war ich aber dann doch froh, das Buch zu Ende gelesen zu haben.

Charaktere:
Ich brauchte etwas, um mit Mary und den anderen Frauen klar zu kommen. Sie alle sind die Opfer von Jack the Ripper und in einer ausweglosen Situation. Dennoch konnte ich nicht immer die Handlungen verstehen. Mary war am authentischsten. Später im Buch mochte ich wie sie war und welche Entwicklung sie durchmachte. Besonders auch Rick, Liz und Annie haben mir später auch gut gefallen. Jack war der passende Antagonist, mit dem ich nicht sympathisieren konnte.

Schreibstil:
Es fiel mir anfangs gar nicht so leicht richtig reinzukommen. Ich verstand um was es geht, aber mir fehlte der Drive, weil ich das Ziel nicht sah. Auch musste ich immer wieder absetzen und mich zwingen weiterzulesen, weil mich manche Logikfehler einfach nervten. Später wurde es etwas besser, aber es waren immer wieder Längen dabei. Dennoch hat mir das Setting und vor allem die Anlehnung an die wahren Begebenheiten/Erzählungen der Vergangenheiten sehr gut gefallen. Auch der Fantasy-Aspekt passte gut rein. Im Nachhinein habe ich es gerne gelesen, aber zwischendurch war es wirklich zäh. Einen Re-Read wird es vermutlich nicht geben.

Persönliche Gesamtbewertung:
Längen und Logikfehler, aber dennoch ein lesenswertes Buch.